Das Chikungunya-Fieber zählt wie Malaria oder das Dengue-Fieber zu den Reisekrankheiten. Ausgelöst wird die fieberhafte Infektionskrankheit durch das CHIK-Virus, das von Stechmücken wie z. B. der Asiatischen Tigermücke auf den Menschen übertragen werden kann.
Der Name Chikungunya stammt aus Tansania. In der Sprache der Makonde bedeutet er etwa "sich verkrümmen", was auf die typischen Chikungunya-Symptome hinweist: Gelenk- und Muskelschmerzen.
Vorkommen
Das Chikungunya-Fieber kommt in vielen asiatischen und afrikanischen Ländern vor, so z. B. in den tropischen Regionen des indischen Subkontinents. Besonders häufig betroffen sind Thailand und die Pazifischen Inseln. Seit 2013 verbreitet sich die Infektionskrankheit auch in der Karibik sowie in Mittel- und Südamerika. Im Zuge der globalen Erwärmung kommen Mücken, die das Virus übertragen können, mittlerweile aber ebenso in Europa vor. 2007 und 2017 gab es hier Krankheitsausbrüche mit mehreren hundert Fällen. Vereinzelte Übertragungen wurden zudem in den letzten Jahren in Frankreich registriert.
Erkrankungsverlauf
Die ersten Anzeichen der Chikungunya-Krankheit zeigen sich nach etwa zwei bis sieben, manchmal auch erst nach zwölf Tagen (Inkubationszeit). Als Symptome treten plötzliches hohes Fieber (durchschnittlich 39 Grad Celsius) und Kopfschmerzen auf. In manchen Fällen gibt es einen biphasischen Fieberverlauf, das heißt es kommt zu einem Absinken und anschließendem abruptem Wiederansteigen der Körpertemperatur. Bei Säuglingen und Kleinkindern sind dadurch Fieberkrämpfe möglich. Als weitere Symptome können ein juckender, knotig-fleckiger Hautausschlag sowie eine erhöhte Blutungsbereitschaft (hämorrhagisches Fieber) auftreten.
Das von Abgeschlagenheit und Übelkeit begleitete starke Krankheitsgefühl bei Chikungunya klingt nach etwa ein bis zwei Wochen ab.
Komplikationen
Menschen, die unter Bluthochdruck, Diabetes oder Herzschwäche (Herzinsuffizienz) leiden, ältere Menschen über 65 Jahre sowie Neugeborene haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Ein weiteres Risiko besteht bei Schwangerschaften, denn mit dem Chikungunya-Virus infizierte Schwangere können das Virus auf ihr ungeborenes Kind übertragen.
Schutzmaßnahmen
Bislang gibt es für das Chikungunya-Fieber noch keine Impfung. Für 2024 wird ein Impfstoff gegen die Chikungunya-Infektion erwartet. Derzeit kann man sich gegen die Infektion mit dem CHIK-Virus nur durch mückenabweisende Maßnahmen wie Sprays oder Mückennetze schützen.
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