Auf den Menschen wird das Dengue-Virus durch einen Stich der tagaktiven Aedes-Mücke übertragen, am häufigsten durch die Gelbfieber- oder Tigermücke. Diese Mücken kommen hauptsächlich in städtischer Umgebung vor. Sie legen ihre Eier bevorzugt in der Nähe von Wasser (Flaschen, Regentonnen, Eimern etc.) ab.
Vorkommen
Vom Dengue-Fieber betroffen sind vor allem Regionen in Südostasien, Süd- und Mittelamerika, Teile des Pazifiks wie Neukaledonien und Hawaii sowie Afrika und Australien. Durch die globale Erwärmung ist die Asiatische Tigermücke jedoch mittlerweile auch in Südeuropa stark verbreitet und dehnt ihr Siedlungsgebiet weiter aus. So kam es in den vergangenen Jahren bereits in Europa vereinzelt zu lokalen Dengue-Infektionen wie auf Madeira, in Kroatien, Frankreich oder Spanien. Es ist zu befürchten, dass sich die Mücke auch vermehrt auf Kontinentaleuropa ausbreitet.
In den letzten 50 Jahren hat sich die Zahl der infizierten Menschen ver30facht. Experten schätzen, dass weltweit jedes Jahr zwischen 284 und 528 Millionen Menschen am Dengue-Virus erkranken. Das Dengue-Fieber zählt in Deutschland zu den meldepflichtigen Infektionskrankheiten.
Erkrankungsverlauf
Die Zeit zwischen dem Stich der Aedes-Mücke und dem Auftreten der ersten Symptome (Inkubationszeit) beträgt meist 4-7 Tage. Die Symptome beim Dengue-Fieber sind oft sehr unspezifisch und ähneln denen einer gewöhnlichen Grippe:
Viele Betroffene - insbesondere Kinder - zeigen oftmals auch keine Symptome. Meist erholen sich Erkrankte innerhalb weniger Tage wieder. Das Dengue-Virus kann aber auch zu schweren Komplikationen oder sogar zum Tod führen.
Komplikationen
Man unterscheidet zwei schwerwiegende Krankheitsverläufe, die vor allem bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren auftreten, sowie bei Menschen, die bereits eine Dengue-Erkrankung durchgemacht haben:
Dengue-Hämorrhagisches-Fieber (DHF):
Beim hämorrhagischen Denguefieber folgen auf einen akuten Fieberausbruch Symptome, die durch einen starken Abfall der Blutplättchen (Thrombozytopenie) bedingt sind - es kommt zu diversen Blutungen wie stecknadelkopf-großen Einblutungen in Haut oder Schleimhäuten (Petechien), Nasen- und Zahnfleischbluten sowie Magen-Darm-Blutungen (mit Bluterbrechen und blutigem Stuhlgang).
Dengue-Schock-Syndrom (DSS):
Entgleist aufgrund der Erkrankung der Blutdruck t, kann das Herz nicht mehr in der Lagen, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. In der Folge steigt die Herzfrequenz stark an. Dennoch werden lebenswichtige Organe wie Gehirn und Nieren nicht mehr ausreichend versorgt.
Schutzmaßnahmen
Seit kurzem gibt es einen Impfstoff gegen das Dengue-Fieber. Die Impfung erfolgt 2-mal im Abstand von 3 Monaten.
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