Rund 60.000 Menschen sterben weltweit jährlich an Tollwut. Bei der Erkrankung handelt es sich um eine Virusinfektion des Gehirns, die durch Lyssaviren (Rabiesvirus, „Wutvirus“) verursacht wird. Die Erreger werden meist von infizierten Säugetieren wie Hunden und Füchsen auf den Menschen übertragen. Möglich ist aber auch eine Infektion durch infizierte Fledermäuse. Die Infektion erfolgt durch kleinste Bissverletzungen oder Kratzwunden, oder durch den Kontakt mit dem infizierten Speichel des Tieres auf intakter Schleimhaut oder verletzter Haut.
Vorkommen
Die meisten Tollwutfälle ereignen sich in den Ländern Asiens und Afrikas. Am häufigsten sind hier Hunde die Überträger.
Krankheitsverlauf
Die Inkubationszeit – also die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung – ist sehr variabel. Sie kann zwischen fünf Tagen und im Extremfall mehreren Jahren betragen. Durchschnittlich bricht Tollwut zwei bis drei Monate nach der Infektion aus.
Zu Beginn treten unspezifische Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen oder Fieber auf, später kommt es meist zu Krämpfen, Wasserscheu, starkem Speicheln und schließlich zum Koma. Ist die Krankheit ausgebrochen, verläuft sie nahezu immer tödlich. Eine ursächliche Therapie ist nicht möglich.
Schutzmaßnahmen
Zur Vorbeugung gegen Tollwut gibt es eine Impfung mit sehr wirksamen Gewebekulturimpfstoffen, die sehr gut verträglich sind. Diese Reiseimpfung wird vorbeugend vor der Reise, aber auch in Kombination mit menschlichem Tollwut-Immunglobulin unmittelbar nach der Infektion zur Vermeidung der Tollwut angewandt und erfordert mehrere Impfungen.
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