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Typhus

Auslöser der Infektionskrankheit Typhus sind Bakterien vom Typ Salmonellen. In Deutschland besteht Meldepflicht für Typhuserkrankung.

Vorkommen

Typhus kommt weltweit vor, vor allem aber in Ländern, in denen schlechte hygienische Bedingungen vorherrschen, so z. B. in Afrika, Südamerika und Südostasien. Hier infizieren sich die Betroffenen vor allem durch die Aufnahme von kontaminiertem Wasser und Lebensmitteln, die durch infektiösen Stuhl oder Urin verunreinigt sind, zum Beispiel mit Fäkalien gedüngtes Gemüse, wenn es roh verzehrt wird. Schalentiere aus Gebieten, in denen das Wasser verseucht ist, sind ebenfalls eine wichtige Infektionsquelle. Auch Fliegen können die Erreger auf Lebensmittel übertragen. Ebenso ist eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch möglich, vor allem über die Hände.

Krankheitsverlauf

Die Inkubationszeit beträgt bei Typhus etwa 3-60 Tage. Zunächst treten unspezifische Beschwerden wie allgemeines Krankheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Bauchschmerzen und Verstopfung auf. Die Körpertemperatur steigt auf 39°C, kann sich bei 41°C einstellen und bis zu drei Wochen anhalten.

Ab der zweiten Krankheitswoche kommen starke Benommenheit und die "Typhuszunge" (dicker, weißlicher oder grauweißer Belag auf dem Hauptteil der Zunge, Spitze und Ränder himbeerrot) hinzu. Charakteristisch ist zudem am Körper eine kleinfleckige Hautrötung, eventuell auch Gelbsucht.

Ab der 3. Krankheitswoche kommt es zu erbsbreiartigem Durchfall und Muskelschmerzen.

Schutzmaßnahmen

Besonders wichtig ist die Expositionsprophylaxe, wie sie auch zur Vorbeugung von Reisedurchfall und Darminfektionen empfohlen wird sowie eine gute Hände- und Lebensmittelhygiene. Lebensmittel sollten ausreichend erhitzt sein, Trinkwasser sollte abgekocht werden oder aus original verschlossenen Flaschen getrunken werden.

Zur Vorbeugung gibt es eine Impfung gegen Typhus, sowohl zur Injektion wie auch als Schluckimpfung, die jedoch nur mäßig gut schützt.


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